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Vielfältige Lernräume

für vielfältige Bildung
Werkstatt, Labor, Computerraum, Übungssalon und vieles mehr: So vielfältig wie die Bildungsangebote sind die Lernräume im ipcenter. „Je nach Projekt und Standort müssen sie unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden”, erläutert Jasmin Scholz, Leiterin der Abteilung Infrastruktur. Mit ihrer Kollegin Eva Dolezal schafft sie die jeweils passende Umgebung für Sprachkurse, Überbetriebliche Lehrausbildungen (ÜBA), arbeitsbegleitende Maßnahmen (ABM) und vieles mehr, also zum Beispiel

Theoriekursräume: Für die Deutsch- und Englischkurse in der Erlachgasse 134-140 und im U4 Center gehören neben Tischen und Sesseln für die Teilnehmenden sowie einem Trainer:innen-Arbeitsplatz mit Drehsessel, Tisch und Computer ein Whiteboard und ein Beamer zur Standardeinrichtung. Daneben gibt es Rollcontainer, Regal und wenn gewünscht auch ein Flipchart.

Computerkursräume: Wenn ein Zertifikat in ECDL oder neu ICDL (International Certification of Digital Literacy) erworben werden soll, steht die Technik im Vordergrund. In den Computerkursräumen werden nicht nur die Trainer:innen-Arbeitsplätze, sondern anders als in den Theoriekursräumen auch die Plätze der Teilnehmenden mit Computern bzw. Notebooks ausgestattet.

„Ich arbeite seit neun Jahren als ECDL-Trainer im ipcenter und habe in dieser Zeit alle Räume hier im U4 Center kennengelernt. Derzeit unterrichte ich in Raum 122, das ist ein angenehm großer Raum mit 16 Plätzen. Da wir hier Einzeltische haben, ist er optimal für Prüfungen geeignet, aber weniger für den Unterricht mit schwächeren Teilnehmenden, weil sie sich nicht so gut gegenseitig helfen können. Ein Vorteil dieses Raums ist, dass er nach Norden ausgerichtet ist und wir keine Jalousien herunterlassen müssen, wenn die Sonne scheint. Außerdem ist es zu dieser Seite recht ruhig, so dass die Fenster problemlos geöffnet werden können.”
Michael Kremel, ECDL-Trainer

Kombinierte Theorie- und Computerkursräume: In den Räumen für die Arbeitsbegleitenden Maßnahmen, kurz ABM, kann unter anderem gelernt werden, was eine gute Bewerbung ausmacht. Für die praktische Übung von Lebenslauf und Anschreiben sind Computerarbeitsplätze entlang der Wände aufgereiht, während die Mitte für den theoretischen Unterricht frei bleibt.

Übungslabors: In den Übungslabors der Überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA) für Augenoptik und Hörgeräteakustik wird Praxis großgeschrieben. An speziell ausgestatteten Plätzen lernen die Jugendlichen, wie sie Seh- und Hörbehelfe anfertigen, Gläser schleifen und Ohrabdrücke machen können. „Wir haben die Räume mehrmals optimiert und auf die Wünsche der Trainer:innen zugeschnitten”, erklärt Jasmin Scholz. Neu hinzugekommen sind ein Audiometrieraum und ein Refraktionsbereich für Hör- und Sehtests. Noch jung ist auch ein Verkaufsraum, in dem die angehenden Augenoptiker:innen den richtigen Umgang mit Kund:innen üben.

Salons: In den Lehrausbildungen zum:zur Friseur:in (Stylist:in) sowie zum:zur Kosmetiker:in und Fußpfleger:in braucht es ebenso umfassende Möglichkeiten für den praktischen Unterricht. Dafür wurden in der Breitenfurter Straße 111 – 113 zwei große Salons für Kund:innen geschaffen. Sie gleichen dabei bis aufs Haar professionellen Friseursalons und Kosmetikstudios; das heißt, es gibt Kassen- und Empfangsbereiche mit Garderoben, Friseurstühle bzw. Kosmetikliegen, Rollcontainer und vielem mehr.

Spezialräume: Dazu gehören etwa das Fotostudio für die Überbetriebliche Lehrausbildung Medienfachmann/-frau (m/w/x), für das im Dachgeschoss der Breitenfurter Straße 111 – 113 ein Hintergrundsystem, eine Studiobeleuchtung und Lichtformer angeschafft wurden. „Außerdem haben wir eine super Kamera gekauft und den Raum mit Verdunklungsjalousien ausgestattet”, erzählt Eva Dolezal. Zu den speziellen Räumen zählt aber auch der große Kompetenzraum im U4 Center, wo die Teilnehmenden von Computerkursen dank mit Rechnern ausgestatteten Arbeitsplätzen selbstständig üben und lernen können.

Die Jugendwerkstatt: Rund ein Dutzend Räume, die jede Menge praktische Erfahrung ermöglichen, aber auch die Theorie nicht zu kurz kommen lassen, bietet die Jugendwerkstatt im 2. Stock in der Breitenfurter Straße 111 – 113. Hier können Jugendliche in Lehrberufe aller Branchen von Textilhandel und Modedesign über Gesundheit und Elektrotechnik bis hin zu EDV- und Netzwerktechnik hineinschnuppern, wenn sie noch unsicher sind, welche Lehrausbildung die richtige für sie ist. Diese Einblicke, die jeweils bis zu maximal drei Wochen dauern, sind sehr praxisnah, wie das Beispiel Friseur:in (Stylist:in) zeigt:

„Zusammen mit meiner Kollegin Makbule Cevheli unterrichte ich hier in Raum 218 gerade 20 Jugendliche. Unsere Aufgabe ist es, Basics wie im 1. Lehrjahr der Friseurausbildung zu vermitteln, also zum Beispiel die Theorie des Haarefärbens. Dafür haben wir Föhns, Lockenstäbe, Übungsköpfe, Wickler und alles fürs Wimpernfärben oder eine Maniküre. Unser Raum ist schön hell und bietet alle Möglichkeiten, die Jugendlichen auf die Erprobung zur Lehrausbildung vorzubereiten, falls sie sich dazu entscheiden, Friseur:in zu werden.”                                                                                                      Manuela Biener, Trainerin Jugendwerkstatt

 

Ob für Haut oder Haare, Augen oder Ohren, Deutsch oder Englisch, eines haben die verschiedenartigen Lernorte im ipcenter gemeinsam: Sie bieten jeder auf seine Weise einen Raum für Bildung.

Zu einer Reise durch den Mikrokosmos der Jugendwerkstatt, in dem es sogar eine kleine Boutique gibt, lädt die nächste ip.story ein. Stay tuned!

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Wo Jasmin Scholz ist, bleibt oft kein Stein auf dem anderen. Denn die 35-Jährige schafft im ipcenter buchstäblich Raum für Bildung: Als operative Leiterin des Teams „Infrastruktur und Einkauf“ ist sie dafür zuständig, dass es immer genug Platz für alle Lehrlinge und Kursteilnehmende gibt, die im ipcenter etwas lernen wollen.