Denkanstoß

Wehwehchen, Doktorfische und der Wunsch nach Wasser

Wenn die Kleider bunter, die Tops kürzer und die Wasserflaschen größer werden, dann ist Sommer in der Stadt – und der kann in Wien richtig heiß werden. Was beim Urlaub am Meer stundenlange Badefreuden garantiert, ist bei der Arbeit kein reines Vergnügen. Damit die Mitarbeiter:innen, Auszubildenden und Kursteilnehmer:innen am ipcenter trotzdem cool bleiben, kümmern sich Jasmin Scholz, Teamleiterin der Infrastruktur, und ihre Kollegin Eva Dolezal nicht erst dann um Abkühlung, wenn es schon richtig heiß ist, sondern prüfen bereits im Frühling die mehr als 200 Klimageräte an den ipcenter-Standorten U4-Center, Breitenfurter Straße und Erlachgasse. Ein regelmäßiger Service ist Voraussetzung für kühle Luft an heißen Tagen: „Klimaanlagen müssen einmal im Jahr gewartet werden. Da schauen wir natürlich immer, dass das im März und April, also vor der großen Sommerhitze, passiert”, erklärt Jasmin Scholz.

Im laufenden Betrieb verarzten die beiden dann all die kleinen Wehwehchen, die sich glücklicherweise manchmal schlicht als Bedienfehler entpuppen, etwa wenn bei der Fernbedienung versehentlich auf Heizen statt auf Kühlen gedrückt wurde. „Wenn wir eine Meldung bekommen, rufen wir deshalb nicht gleich eine:n Techniker:in an, sondern schauen uns erst einmal selbst an, warum es nicht kühl wird.” Manchmal werde beispielsweise einfach nicht daran gedacht, dass die Fenster geschlossen sein müssen, damit die Klimaanlage ihre Aufgabe, ein angenehmes Raumklima zu schaffen, optimal erfüllen kann. Vorgesehener Durchschnittswert seien 21 Grad, erklärt Eva Dolezal: „Darunter ist es vielen zu kalt, darüber zu warm.”

Um die 21 Grad auch wirklich zu erreichen, haben Jasmin Scholz und Eva Dolezal noch einen heißen Tipp: „Rollos runter!” Sie habe zu Hause selbst eine Dunkelkammer, erzählt Jasmin Scholz schmunzelnd. Und auch Eva Dolezal outet sich als Freundin der Verdunkelung: „Außenjalousien sind der beste Sonnenschutz.” Damit die Hitze draußen bleibt, sollten die Fenster tagsüber möglichst geschlossen bleiben. Nur am frühen Morgen, wenn die Luft so kühl ist, dass sich alle gerne etwas davon für die Mittags- und Nachmittagsstunden aufbewahren würden, darf kräftig durchgelüftet werden.

Tischklimageräte sorgen auf den Arbeitsplätzen für zusätzliche Abkühlung.
Mit kühlem Sprühnebel sorgen die neuen Tischklimageräte für zusätzliche Abkühlung im ipcenter.

Am ipcenter-Standort Davidgasse und in einem Trakt der Erlachgasse, wo keine Klimaanlagen vorhanden sind bekämpfen Ventilatoren die Hitze. Rund 60 davon drehen sich an heißen Tagen in den Räumen. Ihre Bedienung ist ungleich einfacher als die der Klimaanlagen, zumal nicht erst die Fernbedienung gesucht werden muss. Stolperfallen gibt es dennoch: „Über das Kabel sollte man weder drüberfahren noch sollte man es durchschneiden, das hatten wir auch schon”, erzählt Jasmin Scholz.

Neu angeschafft wurden in diesem Jahr 22 Tischklimageräte, wovon die eine Hälfte in der Erlachgasse, die andere am Standort Davidgasse steht. Wer kaltes Wasser einfüllt, kann sich von einem erfrischenden Sprühnebel über den Tag helfen lassen. Wechselndes Licht in kühlem Türkis, Grün und Violett soll ebenfalls dazu beitragen, die Hitze zu vertreiben, wobei sich unser Temperaturempfinden von derlei optischen Tricks leider nicht wirklich täuschen lässt.

Da hilft es schon eher, viel zu trinken, um möglichst cool zu bleiben. Im Eingangsbereich des U4-Centers erinnern die viele tausend Liter fassenden Aquarien daran, dass Wasser gerade bei Hitze ein Lebenselixier ist. Mit sichtlichem Neid fällt der Blick der Vorübergehenden auf den gelben Segelflossendoktor und seinen Kollegen, den knallblauen Palettenchirurg, die Tag und Nacht durch angenehm temperiertes Wasser schwimmen. Vielleicht im nächsten Leben doch lieber Doktorfisch werden?

 

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