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5 Tipps für mehr Gendersensibilität im Unternehmen

ipcenter gibt Menschen neue Perspektiven durch Bildung. Das Spektrum reicht von beruflicher Weiterentwicklung, Qualifizierung und Berufsausbildung über Integration bis zum Erwerb von Basiskompetenzen. Eine wichtiger Faktor dabei: Gleiche Teilhabechance für alle Menschen  – unabhängig von Geschlecht. Damit sich jede:r mit Bildung weiterentwickeln kann.
Deshalb war es uns eine große Freude und Herzensangelegenheit Marita Haas und ovos bei der Entwicklung des Lerntools „Get Gender on the Agenda“ zu unterstützen und setzen das Programm selbst im Unternehmen ein.
In ihrem Blogbeitrag nennt Marita Haas Möglichkeiten und Ansatzpunkte, Gender Quality in Unternehmen zu stärken:

5 Tipps für mehr Gendersensibilität im Unternehmen

Gender Equality ist komplex. Es geht nicht nur darum, Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht fair zu behandeln, sondern auch darum zu verstehen, wo wir im Arbeitsalltag genau das nicht machen – wo wir beispielsweise immer die gleichen Personen für unser Team auswählen, dieselben Eigenschaften gut bewerten, und jene Personen zu Wort kommen, die ohnehin bereits die meisten Redeanteile haben. Es gibt viele Möglichkeiten und Ansatzpunkte um das zu ändern, im Alltag und strukturell. Die folgenden Punkte sind Gedankenanstöße, die das Potenzial haben, die Kultur in Unternehmen nachhaltig zu verändern – probiert es einfach aus!

  • #GetGenderOnTheAgenda. Dieser Tipp ist so einfach wie gut: Über Gender Equality und Gleichberechtigung muss man sprechen. Das heißt nicht nur in „extra“-Settings, sondern immer dann, wenn Entscheidungen getroffen werden, wenn Feedback gegeben wird, können sich die Beteiligten die Frage stellen: Haben wir mit unserer Entscheidung irgendjemand privilegiert oder diskriminiert? Gab/Gibt es einen Gender-Bias? Und was können wir dagegen tun?
  • #EchteTeilhabechancenErmöglichen. Besonders als Führungskraft kann ich darauf achten, dass alle die gleichen Chancen haben an Gesprächen und Entscheidungen teilzuhaben – das geht aber auch im Team. Unterschiedliche Meinungen einholen via Reihum-Statements, Diskussionen zu zweit, Post-It Arbeit klingt für interne Meetings aufwändig, ermöglicht aber wesentlich umfassendere Entscheidungen und alle werden gehört.
  • #ErmutigungsstruktureSchaffen. Nicht jede:r Mensch ist gleich. In Unternehmen Verantwortung übernehmen zu wollen, erfordert Selbstbewusstsein, Erfahrung, positives Feedback und Bestärkung von außen. Je nachdem wo Personen in ihrer Karriere und Biographie stehen, brauchen sie unterschiedliche Ermutigungsstrukturen, um sich mit ihrem vollen Potenzial einzubringen. Je mehr Verantwortung in einem Team verteilt wird, je mehr Möglichkeiten es gibt sich einzubringen, desto stärker wird das Thema Partizipation und Gleichberechtigung verankert – und desto schwächer wird ein etwaiger Gender-Gap.
  • #AufEineGenderUndDiversitätssensibleSpracheAchten. Egal ob der Doppelpunkt oder der Stern, wichtig ist, eine gleichberechtigte Sprache anzulegen – in e-Mails, offizieller Unternehmenskommunikation und im täglichen Miteinander. Gleichberechtigte Sprache bedeutet vor allem auch einander zu Wort kommen lassen, eine respektvolle Sprache anzuwenden und jene Menschen sichtbar zu machen, die sich jenseits der binären Geschlechterlogik verorten.
  • #StartFromWhereverYouAre. Einer meiner Lieblingsslogans. Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt, um etwas anders oder besser zu machen – der beste Zeitpunkt ist immer jetzt. Egal welche Position man in einem Unternehmen inne hat, kann ich jeden Tag Arbeits- und Kommunikationsmuster verbessern und auf Gleichberechtigung schauen.

Die Punkte sind übrigens zu einem Großteil auf eine Studie von Elisabeth Kelan zurückzuführen. Sie hat als empirische Wissenschaftlerin Führungskräfte, denen nachgesagt wurde, dass sie „Gender-inklusiv“ handeln, 130 Stunden lang beobachtet und begleitet; darüber hinaus Feedback von deren Mitarbeiter:innen und Führungskräften eingeholt.

Über die Autorin:

Marita Haas leitet aktuell den Bereich People, Culture & Organization Advisory bei Ward Howell International; zu ihren Tätigkeiten zählen die Begleitung bei Change Prozessen, Strategie- und Organisationsentwicklung sowie Executive Coaching und Board Advisory. Sie ist Unternehmensberaterin und beschäftigt sich mit der Frage wie faire, innovative und inklusive Arbeitsplätze aussehen können. Sie verfügt über einen wissenschaftlichen Background und steht für Veränderung von Strukturen und Prozessen – Arbeit muss aus ihrer Sicht nochmals neu „gedacht“ und konzipiert werden. Gemeinsam mit ovos.at hat sie die App #GetGenderOnTheAgenda entwickelt, ipcenter ist Sponsor der App.Wir freuen uns durch die Schulungsinitiative für mehr Gendersensibilität im Unternehmen zu sorgen und damit auch in der Gesellschaft beizutragen.